Project Jillian

Devin Styles ist ein revolutionärer Genie seiner Zeit, das würde er so aber niemals von sich selbst behaupten. Schließlich würde das viel Aufmerksamkeit auf ihn lenken, was er ganz und gar nicht abhaben kann. Lieber arbeitet er versteckt und als One-Man-Army, jedoch schließt das seinen hartnäckigen Ehrgeiz für seine Projekte nicht aus. Trotzdem sehen seine Kollegen ihn meistens schlecht gelaunt vor dem Bildschirm sitzen, wird wegen seiner Art oft als Zyniker bezeichnet – Oder als Zicke. Allen anderen ist es ein mysteriöses Wunder, wie Devin einen dermaßen großen Durchbruch erreichen konnte, eine menschengleiche künstliche Intelligenz zu erstellen. In der Regel erwartet man anderes von jemanden, der bloß nie etwas mit Menschen zu tun haben möchte und scheinbar nichts von sozialen Kompetenzen versteht.

Die größte Erfindung des Jahres läuft offiziell unter dem Projektnamen A01, was auch dessen Modellnummer darstellt. Unter den Erfindern gilt er aber als „Jillian“, um die Menschlichkeit in den Vordergrund zu stellen. Seine exakte Verwendung schwebt im Unklaren, da man sich eher darauf stürzte, einen „Menschen zu bauen“ als einen Sinn oder Zweck daraus zu ziehen. Jillian kann sich allseits seinen umgebenden Menschen anpassen und sämtliche Charakterzüge aufsetzen. Da kommt die Frage auf, ob ein Roboter wie er tatsächlich eine Personenbeschreibung besitzen kann.

Obwohl sie im Büro ganz hinten sitzt, alle kennen Lakeisha Poitier wegen ihrer mütterlichen, dennoch gewitzten, und zuvorkommenden Persönlichkeit. Sie ist Teil des Design- und Programmteams für das A01-Projekt und steuerte im Laufe der Zeit viele Ideen bei. Egal, wie oft das Projekt auch gescheitert war, sie ermutigte das Team stets dazu, am Ball zu bleiben und die Hoffnung nicht aufzugeben. Im Kollegium ist sie ohne Frage die Beliebteste – Ob es nun an ihrem Charakter liegt oder weil sie zu jedem Anlass fantastischen Kuchen mitbringt, bleibt offen zur Interpretation. Ihr persönlich ist es egal, was ihre Kollegen über sie denken, da sie sich viel mehr um ihre Frau und zwei Kinder kümmert als um nichts bedeutende Lästereien.

„Und schon wieder zu spät“, na immerhin weiß man jetzt, dass Noah Finch es auch endlich zur Arbeit geschafft hat. Er ist und lebt das reinste Chaos, aber dafür hat er immer einen lustigen oder energischen Spruch bereit. Das Merkmal eines sozialen Tieres ist ihm angeboren. Dass es seinen Mitmenschen gut geht, ist ihm besonders wichtig. Umso faszinierter war er im Laufe des gesamten A01-Projekts. Obwohl er regulär für Design und Benutzerfreundlichkeit zuständig ist, fing er aus Aufregung an, sich der Programmierung zu widmen. Somit hatte er ab irgendeinem Punkt seine Nase überall stecken gehabt und die Spuren lassen sich noch immer zeigen. Am liebsten würde er den ganzen Tag nur quatschen, aber dafür müsste er seine Zunge gut zügeln. Manchmal sprudelt er viel zu viel, auch über sein Privatleben.